Mit Herzblut auf und abseits der Bühne

Seit dem Bunten Abend im Jahr 2018 fungiert Lukas Stolz als Adjutant des Sitzungspräsidenten Thomas Stolz. Besonders auf die bevorstehende Session freut sich das Strohner Eigengewächs.

Viel Überzeugungsarbeit musste geleistet werden, ehe Lukas Stolz Ende 2017 die Zusage gab, fortan als Adjutant beim Bunten Abend mitzuwirken. „Ich habe mir vorher keine Gedanken gemacht, mich selbst hierfür zu melden. Der Zuspruch aus dem Bekannten- und Freundeskreis hat mich ermutigt, den Schritt zu wagen“, so Lukas Stolz. Mit seinem Chef auf der Bühne, dem Vereinsvorsitzenden und Sitzungspräsidenten Thomas Stolz, ist er nicht verwandt. Doch „Senior Stolz“ half dem 19-jährigen Lukas Stolz bei den ersten Schritten, sich auf die Premiere im Vorjahr vorzubereiten: „Thomas hat mir viele Tipps und Hinweise für den Anfang gegeben, das war sehr wertvoll.“
So wertvoll, dass Lukas Stolz am Bunten Abend nicht schwer nervös war: „Viele Gedanken habe ich mir nicht gemacht. Mir fällt es leichter, mit Spontanität durch den Abend zu führen.“ Gepaart mit seiner authentischen und offenen Art zog „Junior Stolz“ schnell die Besucher im Hohnastall in den Bann.

Lukas Stolz, der derzeit eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert, faszinierend der Zusammenhalt im Verein: „Es ist toll, wenn man Dinge mit demselben Interesse gemeinsam durchführen und damit das Brauchtum weiter pflegen kann.“ Daher empfindet es Stolz als wichtig, die Jugend frühzeitig in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen: „Das ist unsere Zukunft. Die Jugendlichen müssen die Chance erhalten, um Verbesserungsvorschläge und neue Ideen zu unterbreiten. Anerkennung und Wertschätzung sind hier wichtig.“ Und so sieht sich Lukas Stolz, der in der Freizeit gerne in der Landwirtschaft unterstützend mithilft, in seiner neuen Rolle als Adjutant als ein Vorbild: „Die jungen Menschen sehen, dass man sich bereits in jungen Jahren an der ein oder anderen Stelle zum Vereinswohl engagieren kann – egal in welcher Rolle.“

Zu den an mancherorts zunehmenden Diskussionen, dass junge Menschen kein Interesse mehr an Kappensitzungen haben, hat „Junior Stolz“ eine klare Meinung: „Ich finde es wichtig, dass Sitzungen künftig ein elementarer Bestandteil des Karnevals bleiben. Es herrscht bei allen Sitzungen immer eine tolle Stimmung, die die Menschen auf eine besondere Art und Weise verbindet. Diese Bedeutung müssen wir an die junge Generation weitergeben.“

Neben seinem zweiten Bühneneinsatz als „Co“ vom langjährigen Sitzungspräsidenten Thomas Stolz (seit 2009), freut sich „Luki“ insbesondere auf die Zugteilnahme in Enkirch: „Ich freue mich darauf, neue Erfahrungen zu sammeln und neue Menschen kennenzulernen.“ Kein Wunder, dass ihm die Züge besonders am Herzen liegen, schließlich ist er seit Jahren für den Wagenbau mitverantwortlich. Mit Herzblut versteht sich – auf und abseits der Bühne.

Autor: Fabian Mohr